Mit großen Schritten nähern wir uns unserem diesjährigen Delegiertentag, am 23. November. Personalmäßig wird es ein unspektakulärer Tag sein, da keine statutarische Wahlen anstehen. Umso wichtiger werden aber die Resolutionen sein, welche wir unseren Delegierten an diesem Tag vorlegen werden.

Sicherheit – Zufriedenheit – Qualität

Diese drei Schlüsselworte werden sich wie ein roter Faden durch unsere Forderungen, Resolutionen und Diskussionen ziehen. Als Eisenbahnergewerkschaft ist und bleibt unsere erste Priorität die Sicherheit: die Sicherheit am und um den Arbeitsplatz herum, die Sicherheit im öffentlichen Transport, die Sicherheit eines jeden einzelnen Angestellten und Kunden.

Es wäre nun simplistisch zu sagen, dass man als Dienstleistungsbetrieb auf der einen Seite ein Augenmerk auf die Sicherheit habe, auf der anderen Seite aber auch die Qualität des Service beachten müsse. Dies ist falsch, denn in den Bereichen Sicherheit und Qualität darf es kein „oder“ geben.

Keine Wahl: Sicherheit und Qualität gehen Hand in Hand

Sicherheit und Qualität sind miteinander verwoben, beide Komponenten braucht man, um zu einer bestmöglichen, effizienten und tief verflochtenen Sicherheitskultur zu gelangen. Dabei handelt es sich, um einen kontinuierlichen und oft steinigen Prozess, welcher sich senkrecht von oben nach unten durch sämtliche Strukturen unseres Betriebes ziehen muss.

Der zufriedene Mitarbeiter macht’s


Neben technischen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Qualität, sind zufriedene Mitarbeiter der beste Garant für Sicherheit und Qualität. Durch Motivation und Sensibilisieren werden wir, die Mitarbeiter zu den bestmöglichen Vektoren für eine gelebte Sicherheitskultur. Und damit dies fruchten kann, fordern wir als SYPROLUX, dass die Rahmenbedingungen stimmen bzw. endlich gegeben werden.

Sicherheit durch Präsenz

Im AV-Bereichwerden wir die Pilotprojekte der „espaces-accueil“ in den Bahnhöfen Ettelbruck und Bettemburg vorantreiben, deren Lastenheft bereits erstellt ist. Zudem werden wir dafür Sorge tragen, dass solche „espaces-accueil“ in den Bahnhöfen Petingen, Rodange, Wasserbillig, Troisvierges, Clerf und Mersch entstehen. Auf wenn das Aufgabengebiet des neuen „agent accueil“ sich zweckdienlich an erster Stelle auf dem Bahnsteig befindet, so wird mit den „espaces-accueil“ der Kunde weiterhin die Möglichkeit haben sich in einem angemessenen Umfeld beraten zu lassen.

Als SYPROLUX bleiben wir weiterhin am Ball, in Bezug auf die Schaffung einer Polizeieinheit im öffentlichen Transport. Hier wird eine spezifische Kompetenz gebraucht, welche in allen Transportmitteln, Zug, Bus, Tram aktiv werden kann.


Sicherheit durch gute Arbeitsbedingungen

Im MI-Bereich steppt der Bär. In den kommenden fünf Jahren werden wir die intensivste Baustellenphase in der Geschichte der CFL erleben. Der Betrieb braucht deshalb nicht nur genügend gut geschulte, sondern auch ausgeruhte Mitarbeiter, welche ihr Arbeitspensum stemmen können. Aus diesem Grund drängen wir als SYPROLUX, auf eine Neuregelung des Bereitschaftsdienstes und auf die Einführung realer Dienstpläne im Service MI. Des Weiteren muss die Grauzone zwischen „Normaldienst“ und Bereitschaft, sowie die Schichtdauer geklärt werden.

Unsere Kolleginnen und Kollegen im BU stehen nicht nur wegen der haarsträubenden Verkehrslage unter Strom. Regelmäßig kommt es zu Verstößen von unter Sozialpartnern vereinbarten Abmachungen in Bezug auf geplante Schichtdauer. Als SYPROLUX werden wir keine weiteren Schichtplanungen von über 9 Stunden hinnehmen. Solch eine Dienstplanung ist ein Angriff auf die anvisierte Sicherheitskultur unseres Betriebes.


Sicherheit durch genügend Personal und Planungssicherheit

Akkuter Personalmangel herrscht bei unseren Kolleginnen und Kollegen Lokführer. Ruhetage werden wieder auf freiwilliger Basis gestrichen. Indes birgt das Einstellen von deutschen und französischen Kollegen sprachliche Schwierigkeiten im Berufsalltag. Intensivere Schulungen werden nötig sein. Zusätzliche Dienstleistungen, neues Fahrmaterial werden in kommender Zeit die Personallage verschärfen. Auch in den zentralen Werkstätten brodelt es. Es fehlt an Planungssicherheit für die Mitarbeiter. Immer wieder neue Dienstpläne sorgen für Unmut und machen eine Worklifebalance unmöglich.

Die Arbeit geht uns nicht aus

Aus diesem Grund gilt unser Appell an Euch alle zahlreich auf unserem Delegiertentag, am 23. November 2019 zu erscheinen.

Ein kleiner Tipp am Ende: In Punkto Zufriedenheit am Arbeitsplatz habt ihr momentan die Gelegenheit eure Meinung zu bekunden, indem ihr an der internen CFL-Umfrage teilnimmt! Also zögert nicht, teilt eure erlebten oder gelebten CORE2-Momente der vergangenen zwei Jahre mit!

Mylène BIANCHY