Die Unternehmensstrategie der CFL aus dem Jahre 2015 trägt erste Früchte. Ein motiviertes und engagiertes Personal ist gefragt. Viele Bemühungen und Initiativen sind gestartet, dies ist lobenswert. Der Baustelle „Unternehmenskultur der CFL“ begegnet man auf allen Ebenen. Alles braucht seine Zeit, damit man alle Beteiligten im Boot behält. Diesen Weg begleiten wir als Sozialpartner und bemühen uns die gesetzten Ziele zu erreichen.

Die Auswirkungen auf das Personal stehen für uns als SYPROLUX im Mittelpunkt, sowie die sozialen Aspekte. Deshalb ist es unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass nicht einzelne Mitarbeiter auf der Strecke bleiben. Die Geschwindigkeit der Innovationen muss gesteuert werden. Einen fahrenden Zug anzuhalten kostet Zeit und Geld, allerdings lassen sich nicht alle Probleme während der Fahrt lösen. Eine Pause für Bestandsaufnahmen und Anpassungen, soviel Zeit muss sein (z. B. Dossier Bereitschaftsdienst / Zeitsparkonten usw.).

Einige Abteilungen weigern sich noch immer offen zu kommunizieren (z. B. „Fiche de poste / Poste à responsabilités particulières - pàrp). Ähnliche Fälle gibt es bei Versetzungen oder den Reorganisationen, um nur einige Beispiele aufzuzählen.

Eine offene und transparente interne Kommunikation ist angedacht, es gibt jedoch bei einigen Personen respektive Abteilungen, reichlich Luft nach oben.

Wir haben Vertrauen in das Konzept „Culture juste“ bei der Einführung des neuen OG10 (régime des messures disciplinaires). Als Wermutstropfen empfinden wir jedoch, dass ein Mitarbeiter, der mit dem Disziplinarrecht belangt wird, kein festgeschriebenes Recht auf Begleitung hat (Mitarbeitergespräche usw.). Wir plädierten dafür, dass jeder Mitarbeiter (wenn er es wünscht), in Begleitung eines/er Kollegen/Kollegin zum Gespräch bei Vorgesetzten erscheinen könnte (im Rahmen des OG10). Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, die Vergangenheit hat uns dies gelehrt. Pessimismus ist nicht angesagt, der Vertrauensvorschuss hält sich jedoch in Grenzen. Es müssen sozialverträgliche Lösungen in vielen Bereichen erzielt werden, damit das Personal den Sinn einer Zufriedenheitsumfrage (November 2019) versteht und ernst nimmt.

Die Herausforderungen wachsen ständig im sozialen und betrieblichen Bereich, deshalb ist es unverzichtbar, dass alle Beteiligten, einen gemeinsamen Weg beschreiten.



Paul GRIES