Am 08. März 2019 erscheint die Printausgabe dieser Nummer des Transport. Demnach bleiben noch 4 Tage bis die Abgabefrist für die Sozialwahlen 2019, am 12. März, verstreicht.

So mancher wird seinen Stimmzettel schon abgegeben haben, andere haben sich vielleicht noch nicht entschieden. Wiederum andere sind vielleicht der Meinung, dass dies alles sie nicht kümmert.

 

Wählen zu können ist ein Privileg


Und doch sollte es jeden von uns kümmern. Jeder einzelne Arbeitnehmer ist dazu aufgerufen seine Personalvertretung für die kommenden fünf Jahre zu wählen. Jeder einzelne von uns trägt demnach Verantwortung für den Sozialdialog in unseren Betrieben. Sozialwahlen, sind wie jede andere Wahl nicht bloß eine lästige Pflicht, sondern ein Privileg frei eine Entscheidung fällen zu können. Aus diesem Grund geht unser Aufruf ebenfalls an alle, welche sich noch nicht entschieden haben, an die, die mit dem Gedanken spielen diese Wahl einfach an sich vorbei ziehen zu lassen:

 

Nehmt euer Wahlrecht wahr und geht wählen!


Denn nur starke Gewerkschaften werden auch in Zukunft dem Patronat die Stirn bieten können. Nur starke Gewerkschaften werden weiterhin von Politik, Gesellschaft und Patronat ernst genommen. Nur starke Gewerkschaften können das Sprachrohr einer Belegschaft sein.

 

Den Blick in die Glaskugel gibt es nicht


Nachdem am 12. März die Würfel gefallen sind, wird es mit der Auszählung der Stimmen am 15. März 2019 so richtig ernst werden. Wie die Wahlen ausgehen, liegt nicht in unserer Hand. Das Kräfteverhältnis in den Personaldelegationen bestimmen einzig und allein die Wählerinnen und Wähler. Und das ist auch gut so! Irgendwelche hochtrabenden Sitzverteilungen ins Spiel zu bringen, käme Hochmut vor dem Fall gleich.

 

Unser Einsatz und unsere Arbeit werden nicht ruhen


Der oft zitierte Satz: Nach der Wahl ist vor der Wahl, klingt mir persönlich zu abgedroschen. Für uns als SYPROLUX steht fest, dass unser Einsatz für unsere Kolleginnen und Kollegen im Betrieb weiter gehen wird. An Herausforderungen wird es auch in den kommenden fünf Jahren und darüber hinaus sicherlich nicht fehlen.

 

Bereitschaftsdienst: Nägel mit Köpfen machen


In den kommenden Wochen soll endlich eine erste Sitzung der Arbeitsgruppe „refonte de l’astreinte“ stattfinden. Wichtig für den SYPROLUX werden unter anderem folgende Punkte sein:

• der Schwerpunkt der Arbeiten muss in einer ersten Phase auf dem Service MI liegen. Das Dossier der Bereitschaft wird in ihrem Fall nicht ohne eine fundamentale Diskussion über reale Dienstpläne zu stemmen sein;

• es muss eine klare Mindestschichtdauer definiert werden, für betroffene Kolleginnen und Kollegen während ihres Bereitschaftsdienstes.

Für den SYPROLUX kann es in punkto „astreinte“ keine pauschale Harmonisierung geben, welche auf alle Sparten angewendet wird. Solch eine Überlegung würde kaum zu pragmatischen und umsetzbaren Lösungen führen.

 

Disziplinarrecht: nicht ohne aktive Betreuung der Personalvertreter


Arbeitnehmer- und Arbeitergeberseite sind sich einig, dass die Verhandlungen rund um das Disziplinarrecht bei den CFL in den kommenden Wochen vorangetrieben werden sollen.

Vorarbeiten wurden schon geleistet, über mögliche Gradationen von Fehlverhalten wurde schon debattiert, mögliche Prozesse durchgespielt. Derzeit warten wir auf eine Textvorlage seitens des RH.

„Culture juste“ soll das Credo des neuen Disziplinarrechts sein, das Allheilmittel Dialog. Für Diskussionsstoff sorgen wird wohl aber noch die Rolle des Personalvertreters. Als SYPROLUX sind treten wir dafür ein, dass betreffender/e Kollege/Kollegin einerseits ein Anrecht auf eine Betreuung, andererseits ein Anrecht auf eine Verteidigung hat. Beide Rollen fallen ohne Zweifel in den Zuständigkeitsbereich eines Personalvertreters.

Wir als SYPROLUX sind auf jeden Fall gewillt unsere Rolle und Verantwortung in diesem Bereich zu übernehmen.

 

Gratis öffentlicher Transport: SYPROLUX wird nicht locker lassen


Bis dato hat eine interne Arbeitsgruppe bei den CFL zweimal getagt. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob wir alle tatsächlich im selben Boot sitzen. Für uns als SYPROLUX ist es klar: unsere Kolleginnen und Kollegen bei den Zugbegleitern und beim Schalterpersonal brauchen Klarheit in Bezug auf ihre berufliche Zukunft und zwar schnellstens.

In Gesprächen mit der FGFC (Fédération Générale de la Fonction Communale) und der CGFP (Confédération Générale de la Fonction Publique) wurde allen klar, dass dieses politische Unterfangen alles andere als ein durchdachtes Projekt ist.

Als SYPROLUX werden wir ebenfalls Maßnahmen ergreifen, unsere Vision eines hochwertigen öffentlichen Transports unseren Kunden darzulegen und vor allem aber auch über die Konsequenzen eines nicht durchdachten politischen Schritts zu informieren. In den Augen mancher Politiker mögen wir vielleicht ein „small player“ sein, aber als SYPROLUX vertreten wir die Belegschaft des mittlerweile zweitgrößten Arbeitgebers Luxemburgs. Und brüllen wie ein Löwe können wir schon lange!

Mylène BIANCHY