Wir sind jetzt Mitte Juni, die Gemeindewahlen sind schon mal geschafft. Während so mancher Lokalmatador sich noch feiern lässt, lecken andere ihre Wunden. Gewinnen und verlieren, liegen oft sehr nahe beieinander. Die politischen Kalküle und die Arithmetik der Mehrheiten sind sicherlich nicht immer förderlich, um die Politikverdrossenheit zu lindern. Nun, denn! Uns, Wählerinnen und Wähler, sei erst mal eine kleine Verschnaufpause gegönnt, bevor die nächste Flut von Wahlplakaten, dann für die Parlamentswahlen uns überschwemmt.
Beratungsresistenz im BU durchbohrt
Dass es um den Sozialdialog im BU-Betrieb schlecht steht, ist in Zwischenzeit nichts Neues mehr. Die Beratungsresistenz der BU-Obrigkeit ist schon bemerkenswert. Doch scheint sie zu vergessen, dass Beratungsresistenz weder eine Tugend noch eine Kompetenz für ein effizientes Leadership ist.
03/11/2021 |
Unterredung mit dem Ressort-Direktor EF, der BU-Obrigkeit |
08/06/2022 |
Sitzung beim Chef de Service BU |
27/09/2022 |
Sitzung beim Chef de Service BU |
27/10/2022 |
Sitzung der Zentraldelegation |
05/12/2022 |
Unterredung mit den Ressortdirektoren EF, RH, den Verantwortlichen des RH, des BU |
13/12/2022 |
Sitzung beim Chef de Service BU |
26/01/2023 |
Sitzung beim Chef de Service BU |
24/02/2023 |
Zentraldelegation |
06/06/2023 |
Sitzung beim Chef de Service BU |
07/06/2023 |
Telefongespräche und E-mailverkehr mit Generaldirektor Marc Wengler und den Direktoren Marc Hoffmann und Yves Baden |
Anhand dieser Liste von Sitzungen, Unterredungen und Gesprächen lässt sich erkennen, dass wir als SYPROLUX immer wieder das Gespräch gesucht und auf das Nichteinhalten bestehender Reglemente aufmerksam gemacht haben. Man sieht ebenfalls, dass wir die Hierarchie stets eingehalten haben. Fand unser Personalvertreter kein Gehör, wandte der sich an die Gewerkschaftsspitze, welche die Punkte in der Zentraldelegation abklären ließ. Nochmals zur Erinnerung, die Entscheidungen der Zentraldelegation sind bindend. Wie Ihr, liebe Leserinnen und Leser auf den folgenden Seiten sehen werdet, hat das Verhalten der BU-Obrigkeit am 06. Juni 2023 das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht.
Wo ist meine schriftliche Order?
Es grenzt an maßlose Dreistigkeit, sich regelrecht zu weigern, getroffene Entscheidungen zweier Direktoren, welche in einer Sitzung der Zentraldelegation nochmals untermauert wurden, umzusetzen. Und zwar mit dem Argument, man wäre noch nicht schriftlich dazu aufgefordert worden!
Glühende Telefondrähte
Angesichts dieser bodenlosen Frechheit, angesichts der Sozialpartner und der CFL-Direktion, blieb mir als SYPROLUX-Präsidentin nur noch der Griff zum Telefon. Nach regen Gesprächen mit den Direktoren Wengler, Baden und Hoffmann, stand zur Mittagsstunde des 07/06/2023 fest, dass auf der Stelle eingegriffen werden müsse.
Aller Desinformationen und Verunglimpfungen, welche unsere Personalvertreter in den vergangenen Monaten ausgesetzt waren, zum Trotz, hat der SYPROLUX diese Schlacht ausgefochten und gewonnen.
Somit werden umgehend die nicht beantragten „S“ (Feiertage) bis auf den 1/1/2022 durch sogenannte „Transitionen“ ersetzt. Die zu Unrecht eingesetzten Feiertage werden den Zeitsparkonten der jeweiligen Mitarbeiter zugeschrieben. Des Weiteren darf in der Langzeitplanung kein Übergang unter 14 Stunden eingeplant werden.
Ob das letzte Gefecht im BU ausgefochten ist, wird sich in naher Zukunft zeigen, ob die BU-Obrigkeit den Weg zur Transparenz und zum Dialog zurückfindet. Denn wir behalten die Dienstplanung weiter im Auge und in dieser fehlt es noch immer an gerechter Aufteilung in Bezug auf das Arbeitspensum an sich.
Positionspapier des SYPROLUX findet Anklang
Am 10. Juni 2021 verfassten wir als SYPROLUX ein Positionspapier, um für die kommende Sozialwahlen eine effizientere Vertretung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CFL-Muttergesellschaft zu erzielen. Dieses Papier beinhaltet eine neue Delegation im GIBereich, welche die Services GI, PI und II zusammenfasst. Hierdurch könnte sich die Delegation der „Services Centraux“ auf die sogenannten „services communs“ fokussieren.
Eine weitere Neuerung könnte darin bestehen, dass jede/r Wähler/in in seinem Service wählt, und zwar unabhängig vom Dienstgrad.
Ein weiteres wichtiges Element wäre die Einführung des Wahlrechts für unsere sogenannten „cadre hors statut“.
Bis dato fand unser Positionspapier bei der CFL-Direktion und unseren Mitgliedern und Sympathisanten Anklang. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie weit unser Vorschlag in die Tat umgesetzt werden könnte.
Mylène BIANCHY