Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, es ist mir eine Ehre, Sie herzlich zu zwei wichtigen Treffen einzuladen.
Am 29.11.2023 werden unsere Kandidat:innen für die kommenden Sozialwahlen vorgestellt. Nähere Informationen zu diesem Event finden Sie in dieser Ausgabe. Ich bitte euch, zahlreich zu erscheinen, um unsere Kandidat:innen zu unterstützen und die Möglichkeit zu ergreifen sich mit ihnen in einem lockeren Ambiente auszutauschen.
Am 1.12.2023 findet der jährliche Kongress in der SYPROLUX-Zentrale statt. Neben den Berichten unserer Kommissionen, wird dieser Kongress ebenfalls im Zeichen der Sozialwahlen stehen. Hier gilt es, liebe Mitglieder:innen Präsenz zu zeigen, um so Stärke und Geschlossenheit zu demonstrieren.
Die neue Regierung steht
Die jeweiligen Minister sind bekannt und der SYPROLUX kennt seine Verhandlungspartner für die nächsten fünf Jahre. Wir werden rasch Kontakt aufnehmen sowohl mit der Transportministerin, als auch mit dem Polizeiminister, sowie dem Minister für den öffentlichen Dienst. Wir sind zuversichtlich, dass einige Punkte, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit im öffentlichen Transport, die in der vergangenen Regierung leider nicht angegangen wurden, endlich bearbeitet werden. Wir werden dies weiterhin genau verfolgen. In den Koalitionsvertrag haben einige unserer Forderungen es schon mal geschafft.
Schwieriger Sozialdialog in den Bereichen AV und BU
Die Lage in beiden Bereichen ist angespannt bzw recht aufgeheizt. Zwar konnten einige Missstände endlich behoben werden, wie etwa: falsche Übergangszeiten, das Einsetzen von nicht beantragten Feiertagen, dennoch treten bereits weitere Probleme auf. Anstelle des CORE2 steht scheinbar Schikane im Vordergrund. Oder wie ist die neueste Aktion der Leitstelle im BU zu verstehen, wenn derweil Mitarbeiter im Ruhetag, plötzlich schriftlich einen Grund liefern müssen, wenn sie nicht an ihrem freien Tag kurzfristig einspringen. Solch eine Vorgehensweise ist inakzeptabel und umgehend zu unterlassen.
Im Service AV kam es bei der letzten Chef de Service Sitzung zu einem Eklat, als der Chef de Service fragwürdige Äußerungen gegenüber den Personalvertretern vom Stapel ließ. Es fanden bereits Gespräche statt, um Missverständnisse auszuräumen, und diese werden auch in Zukunft fortgesetzt bis ein konstruktiver Austausch wieder stattfindet.
Der „neue“ Landesverband
ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, besonders was die Handhabung des sogenannten „accord de principe“, dem altbewährten Handschlag, anbelangt. Nach langen Diskussionen und nachdem in der letzten Sitzung der Zentraldelegation Konsens bestand rund um eine Neufassung der Generalorder 07 (diese wird alle 5 Jahre für die Sozialwahlen angepasst), verfasste der OGB-L ein Protestschreiben an die CFL-Direktion. Demnach fiel den Kamerad:innen auf der letzten Zielgeraden ein, dass sie nur einem aktiven Wahlrecht für die Kolleg:innen des Hors-Statut zustimmen könnten (trotz gesetzlicher Verpflichtung), wenn diese eine eigene Vertretung bekämen. Dies würde in unseren Augen zu einem „Kastendenken“ führen, anstatt der Aufgabe die Thematiken der Mitarbeiter:innen eines gemeinsamen Dienstbereichs zu behandeln. Die Gründung einer GI-II-PI-Delegation wäre mit dem „neuen“ Landesverband ebenfalls nicht zu machen. Diese Änderung würde zu tief in das Personalstatut eingreifen. Der Clou dieses Schreibens gipfelte in einer offenen Drohung, sollten diese Punkte umgesetzt werden, würde der OGB-L sich das Recht vorbehalten, gegebenenfalls das Resultat der kommenden Sozialwahlen juristisch anzufechten. Druck und Erpressung sind also die neuen Instrumente der Kamerad:innen, „fir zu hierem ze kommen“.
Vielleicht hätte man es darauf ankommen lassen sollen. Doch die CFL-Direktion war bemüht eine Kompromisslösung zu finden. Am Ende hartnäckigen Ringens, bleibt es dem SYPROLUX zu verdanken, dass die nicht-statutarischen Eisenbahner:innen im März wählen gehen können. Des Weiteren bleibt es dabei, dass alle Mitarbeiter:innen in ihrem jeweiligen Dienstzweig wählen für die Delegationen beim Dienstchef und dies unabhängig von ihrem Grad und ihrer Laufbahn.
Am Ende mussten wir auf die Gründung einer neuen GI-II-PI-Kommission verzichten. Vorerst, denn nach den Wahlen im März werden wir diesen Punkt schnellstens wieder auf den Tisch legen. Wenn sich jemand fragt, wie der Präsident der Délégation Centrale mit dem Handschlag hält. Nun denn! Da kann sich ein jeder seine eigene Gedanken machen. Doch hat sein Handeln in diesem Dossier gewiss mit wenig Neutralität zu tun Der letzte Kommentar im Signal, einer verblassten grauen Eminenz, erscheint in meinen Augen fernab der Realität. Eine Auflistung vergangener gewerkschaftlicher Aktionen zeugt davon, dass es gegenwärtig keine aktuellen Fortschritte zu berichten gibt und ist meiner Ansicht nach eine Schwäche der derzeitigen Vertreter und Mandatsträger des „neuen“ Landesverband.
Es ist klar, dass der SYPROLUX sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen wird, sondern weiterhin nach vorne schaut und sein Bestmögliches tut, um die Interessen aller Eisenbahner:innen zu verteidigen. Allerdings liegt es ganz klar in eurer Hand, im März die richtige Wahl zu treffen.
Fränz DUHR