Die erste Halbzeit des Jahres 2021 haben wir geschafft. Unser neuer Freund Covid-19 klebt uns derweil immer noch an der Backe. Auch wenn die Bilder der Fußballeuropameisterschaft mancherorts etwas anderes glauben ließen und der britische Premierminister aus der Quarantäne heraus, und trotz steigender Infektionszahlen, den Sprung in eine längst abgelegte Normalität der kompletten Öffnung wagen will.
Noch einige Buchstaben in petto
Hierzulande steigen die Infektionszahlen ebenfalls wieder an seit Juni. Die neuen Richt-bzw Grenzwerte orientieren sich jetzt eher an der Anzahl der Infizierten auf den Intensivstationen und diese sind momentan zum Glück sehr niedrig. Und das Alphabet hat ja noch einige Buchstaben parat, um etwaige Virusvarianten eine Bezeichnung zu verleihen.
Mittlerweile erhalten Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahre auch ein Impfangebot. Die Regierung stellt kostenlose PCR-Tests Reisenden zur Verfügung. Demnach scheint alles so weit im Lot zu sein.
Aus dem Lot
Gänzlich aus dem Lot gerieten die Pegelstände der luxemburgischen Flüsse, mit Ausnahme der Mosel. Zu Beginn der Sommerferien öffneten sich am Wolkenhimmel die Schleusen und eine Rekordmasse an Regen ergoß sich über weite Teile des Landes. 2021 ist nunmehr das Jahr des Jahrhunderthochwassers in Luxemburg. Mit einem Volumen zwischen 79,4 und 105,7 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden wurde das Hochwasser aus dem Jahr 1993 übertroffen. Ein trauriger Rekord! Bis dato blieb es in Luxemburg bei Materialschäden. Unsere Nachbarn in der Belgien und Deutschland hatten da weniger Glück. Belgien beklagt 31 Todesopfer und verhängt eine Staatstrauer am 20. Juli. In Deutschland trauert Rheinland-Pfalz um 117 und Nordrhein-Westfalen um 46 Todesopfer. Unser Respekt und unser Dank gilt den unermüdlichen Rettungskräften und den Freiwilligen. Den Betroffenen viel Kraft und Mut in diesen schweren Tagen.
Was der Herbst uns wohl bringen mag?
Irgendwie liegt man schon ein bisschen auf der Lauer. Werden wir in eine weitere Infektionswelle hineinschlittern? Oder werden wir die Herdenimmunität erzielen und dem Virus Herr werden? Egal was kommen mag, wir alle müssen versuchen etwas Ruhe zu finden, um so unsere individuelle Resilienz zu erneuern.
Sozialdialog und Personalvertretung effizienter und attraktiver gestalten
Als SYPROLUX haben wir ein Arbeitspapier erstellt in dem wir, sowohl der CFL-Direktion als auch den Kolleginnen und Kollegen des OGB-L/Landesverband, Wege aufzeigen um den Sozialdialog im Betrieb zu verbessern.
So schlagen wir vor, die sogenannten „Services communs“, dh die übergreifenden Abteilungen (z.B. RH, AT, COM, S&E, FI, IN, u.a.) im Bereich der „Services Centraux“ zu belassen.
Die künstliche Auftrennung durch Grade und Laufbahnen, sowie das Kriterium zum Personal der Generaldirektion gehören zu müssen, würden somit alles entfallen. Die einzige Auftrennung die es gäbe, wäre die Abteilungszugehörigkeit.
Für den Bereich des GI schlagen wir eine neue Vertretung vor, welche die Abteilungen GI, PI und II umfasst. Dies würde ein Plus an Effizienz in Punkto Personalvertretung mit sich bringen, angesichts der Größe und der Komplexität dieser Bereiche. In dem Sinne würden die 1 - 2 gemeinsamen Sitzungen im Jahr beim Dienstchef GI zwischen MI und EI durch die Abteilungen PI und II erweitert werden.
Das Cadre hors statut braucht ebenfalls Gehör
Die Anzahl der Mitarbeiter des „cadre hors statut“, der Laufbahn der Universitätsabsolventen bei den CFL, ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Derzeit beläuft sich diese Zahl auf rund 150 Kolleginnen und Kollegen.
Auch wenn derzeit die Laufbahn für Universitätsabsolventen in unserem Personalstatut nicht vorgesehen ist und ihr Arbeitsvertrag sich nur teilweise an unser Personalstatut anlehnt, haben auch diese Kolleginnen und Kollegen nichtsdestotrotz ein Anrecht auf eine adäquate Personalvertretung.
Aus diesem Grund plädieren wir als SYPROLUX in unserem Arbeitspapier dafür, diesen Mitarbeitern das aktive Wahlrecht bei Betriebswahlen zu gewähren. Dies wäre ein erster Schritt in Richtung einer effizienten Personalvertretung im Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen aus dem „cadre hors statut“, welche im Rahmen der Zentraldelegation und der Vetretungen beim jeweiligen Dienstchef demnach erfolgen könnte.
Nach einem konstruktiven Gedankenaustausch einerseits mit unserem Generaldirektor und andererseits mit unserem RH-Direktor, hoffen wir auf weitere positive Gespräche im Herbst im Rahmen des „Comité de Suivi RH“.
Mylène Bianchy