Was war, was wird…
Zuerst will ich der CFL, als Arbeitgeber ein dickes Lob aussprechen. Es wurden in den letzten 5 Jahren über 1900 Personen in den verschiedenen Strukturen der CFL-Gruppe eingestellt, ein wichtiges Zeichen der Weiterentwicklung und der Erneuerung. Da die Alterspyramide sich deutlich verjüngt, entsteht eine neue vorantreibende Dynamik, unterstützt durch das Vertrauen seitens der Regierung in die CFL-Gesellschaft. Für jeden Einzelnen von uns heißt das eine Zukunftsperspektive zu haben und demgegenüber unser Bestes zu geben, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Die Zahl der CFL-Kunden steigt beständig, der Wille und das Potential, den Kunden schnellstens, komfortabel und sicher ans Ziel zu bringen ist vorhanden. Die CFL hat in den letzten Jahren in neue Infrastrukturen, in modernes Rollmaterial aber auch in unterschiedliche Digitalisierungsprogramme investiert, um in Zukunft weiter an den Stellschrauben: Sicherheit, Pünktlichkeit, Information am Kunden, Komfort und Nachhaltigkeit zu drehen. Was sicherlich von allen Seiten begrüßt wird.
WIR
Die neue CFL-Strategie, welche die Jahre 2021 bis 2025 abdecken soll, wird die Weichen für die Zukunft stellen, denn nach 2025 wird ein Großteil der Infrastrukturprojekte der CFL in ihrer Endphase bzw in Betrieb sein.
Im Mittelpunkt des Geschehens, der neuen Strategie stehen „WIR, die Mitarbeiter (innen)“! Vieles um nicht zu sagen alles dreht sich um das Personal. Worte wie „Bien-être au travail“ werden wichtiger denn je. Denn nur motivierte und gut geschulte Mitarbeiter (innen) können 100% Leistung erbringen, die ja auch erfordert ist.
Trotzdem kommen wir als SYPROLUX nicht umhin den Finger in die Wunde zu legen: Wenn all diese Projekte umgesetzt werden sollen, muss endlich flächendeckend gehandelt werden und zwar besonders in Punkto Personalbestand. Es ist dringend von Nöten, dass noch weitere geschulte Mitarbeiter im Gleisbau und der Gleisbauüberwachung eingestellt und sehr wichtig, adäquat ausgebildet werden! Als SYPROLUX haben wir kürzlich etliche Gleisbaubrigaden im Lande besucht, um den Puls zu fühlen und arbeitsbedingte Missstände anzusprechen. Leider hörten wir überall das Gleiche, ein enormer Mangel an qualifizierten Mitarbeiter(innen), welche für die anstehenden Baustellen und die jährlichen Wartungen dringend gebraucht werden. In den letzten 2 Jahren wurde es, trotz vieler Neueinstellungen, gerade in dieser Sparte versäumt zusätzliche Mitarbeiter(innen) zu rekrutieren. Grund dafür ist die Umgestaltung der Laufbahn des Gleisbauvorarbeiters. Was wir verstehen und begrüßen, aber sollte diese Laufbahnanpassung nicht höchste Priorität haben und schnellstens vorangetrieben werden? Die Überstunden
steigen in diesen Sparten weiter an, was also jetzt dringendes Handeln fordert! Geregelte und festgeschriebene Arbeitspläne (tableau de service) mit den dazugehörigen Bereitschaftsplänen werden Seitens des SYPROLUX schon lange gefordert, leider vergebens. Diese Vorkommnisse dürften auch einem RH-Direktor nicht schmecken, da man hier sicherlich nicht mehr von „bien-être au travail“ reden kann. Die CFL muss endlich auf Fachkräfte in den unteren Laufbahnen setzen. Ohne gut ausgebildete interne Handwerkskräfte werden die unzähligen Infrastrukturprojekte nicht umzusetzen und deren Unterhalt nicht zu gewährleisten sein.
Zauberformeln …?
Die Digitalisierung und neue Technologien prägen unseren Alltag, sie sind die Grundvoraussetzungen einer modernen und erfolgreichen Zukunft. Das Berufsbild vieler Mitarbeiter(innen) hat und wird sich in Zukunft ganz sicher verändern und weiterentwickeln. Stellwerke werden modernisiert und mit der neuesten Technik ausgestattet, um so sicherer und pünktlicher von A nach B zu gelangen. Neues Rollmaterial, was in den kommenden Jahren ausgeliefert wird, soll die Bequemlichkeit des Kunden erhöhen. Des Weiteren werden auch die Lokomotivführer von weiteren informatischen Hilfeleistungen (wie z.B.: ETCS, automatisation conduite trains,…) profitieren können, um Sicherheit und Pünktlichkeit zu optimieren. Mit der Einführung von Elektrobussen hält auch die Nachhaltigkeit in unserem CFL-Busbetrieb weiter Einzug. Des Weiteren steigt die geleistete Kilometermeterzahl durch zusätzliche Buslinien auch hier beständig an.
Neue Strecken werden gebaut (Luxemburg - Bettemburg) oder ausgebaut um die Zug Kadenzen zu erhöhen. Trotzdem müssen neue, innovative Infrastruktur Projekte in Angriff genommen werden, umso nicht noch einmal in Rückstand zu geraten. Die Bevölkerung Luxemburgs wächst ständig, also auch die Zahl potentieller Kunden.
So sollen die CFL-Kunden in Zukunft noch besser und genauer über Verspätungen oder Gleisänderungen informiert werden. Trotzdem werden auch in Zukunft CFL-Mitarbeiter (innen) auf den Bahnsteigen Präsenz zeigen müssen, um Fragen zu beantworten oder etwaige Probleme zu lösen. Die beste Technik wird die menschliche Präsenz nicht restlos ersetzen.
Umsetzung
In den nächsten Jahren wird sich viel ändern und die CFL wird neue, modernere und sichere Wege gehen. Wir als SYPROLUX werden beobachten und Unregelmäßigkeiten ansprechen. Denn eines ist sicher, nur gut ausgebildete, zufriedene und entspannte Mitarbeiter (innen) können diese Forderungen erfüllen und die angestrebten Ziele erreichen.
Steve WATGEN